Bupropion
Bupropion, das in Deutschland seit 2007 unter dem Handelsnamen Elontril zugelassen ist, ist ein selektiver Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI). Bupropion wird zur Behandlung depressiver Störungen eingesetzt. Es kommt als Racemat (1:1-Gemisch von R- und S-Form) zur Anwendung.
Chemische Eigenschaften
Bupropion gehört chemisch zur Gruppe der Amphetamine und Cathinone und ist ein chiraler Arzneistoff. Es wird als Racemat (s.o) vermarktet.
In einem ersten Schritt wird 1-(3-Chlorphenyl)-2-hydroxy-1-propanon gebildet, welches schnell in drei Parallelreaktionen zu den Folgeprodukten 3-Chlorbenzoesäure, 1-(3-Chlorphenyl)-1-hydroxy-2-propanon und 1-(3-Chlorphenyl)-1,2-propandion weiterreagiert.[1]
Bupropion zur ADHS-Behandlung
Im Rahmen der medikamentösen ADHS-Therapie kann Bupropion off-label rezeptiert werden, wenn Methylphenidat zu keiner ausreichenden Symptombesserung geführt hat. Für Patienten unter 18 Jahren wurde es bislang jedoch nicht auf Wirksamkeit und Sicherheit geprüft.[2][3]
Suchtpotential
Insbesondere bei längerer Anwendung von Bupropion kann eine Suchtentwicklung nicht ausgeschlossen werden.[4]
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen: Schlafstörungen.
Häufige Nebenwirkungen: Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen, Ruhelosigkeit, Zittern, Angststörungen, trockener Mund, Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Fieber, Schwitzen, Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschläge, Nesselsucht, Juckreiz).
Gelegentliche Nebenwirkungen: Brustschmerzen, Schwächegefühl, geringe körperliche Belastbarkeit, Herzrasen (Tachykardie), Erhöhung des Blutdrucks, Rötung des Gesichts, Appetitlosigkeit, Ohrgeräusche (Tinnitus), Sehstörungen.
Seltene Nebenwirkungen: Schwankungen des Blutzuckerspiegels, erniedrigter Blutdruck, Blutdruckabfall beim Aufstehen aus der liegenden Position (orthostatische Hypotonie), ungewöhnliche Träume, Albträume, Beeinträchtigung des Gedächtnisses, Krampfanfälle, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, Verwirrtheit, gesteigerte Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Wahnvorstellungen, Veränderungen der Persönlichkeit, Muskelzuckungen, Störungen der Bewegungskontrolle, Herzrhythmusstörungen, Symptome der Parkinson-Krankheit, Taubheitsgefühl und Kribbeln in Händen und Füßen, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Verkrampfungen der Atemmuskulatur mit Luftnot, lebensbedrohlicher Blutdruckabfall, starke Gelenk- und Muskelschmerzen, Fieber, Schuppenflechte-ähnliche Hautveränderungen, Hautrötung und -schwellung (Erythema exsudativum multiforme), Stevens-Johnson-Syndrom).
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit: Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen.
Siehe auch
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